Heute ist der internationale Tag des Waldes. Darum wollen wir euch zeigen, warum wir unseren Bäumen und Wäldern etwas mehr Liebe zu schenken sollten.
Liebe heißt hier nicht, einen Baum zu umarmen (wobei das dem Baum sicherlich nicht schaden kann) #liebtmehrbäume – vielmehr sollen wir darauf achten, dass die Umwelt im Wald natürlich bleibt.
Entsorgen wir unseren Müll in unseren eigenen Mauern und nicht im Wald, machen wir nicht überall Feuer, wo es uns gerade beliebt und ritzen wir nicht in jeden Baum unseren Namen, nur weil wir etwas Bleibendes hinterlassen wollen.
Hier kommen sie nun:
Bäume produzieren, wie wir schon in der Grundschule gelernt haben, Sauerstoff.
Manch einer von euch hat vielleicht sogar einmal einen „Familienbaum“ gepflanzt. Wenn so ein Baum eine Höhe von ca. 20 Metern erreicht hat und dieser im Sommer voller Blätter hängt, dann produziert er bis zu 10.000 Liter Sauerstoff am Tag.
Oder anders gesagt: Eine Familie mit 8 Personen (Oma, Opa, Mutter, Vater und 3 Kinder) verbraucht im Durchschnitt ca. 1250 Liter Sauerstoff am Tag.
Um diesen Sauerstoff zu produzieren braucht es also einen Baum von mindestens 20 Metern Höhe – Der Familienbaum.
Des Deutschen liebstes Ziel ist bekanntlich die Mittelmeerinsel Palma de Mallorca. Bei einem Flug von Berlin nach Mallorca produziert man pro Passagier in etwa eine Tonne CO².
Bei einer Autofahrt in einem Mittelklassewagen von 400 km im Überlandverkehr produziert man selbst bei neueren Fahrzeugen immer noch ca. 100 kg CO².
Wie gut, dass es da unsere Wälder gibt. Die Nahrungsaufnahme von Bäumen nennt man Photosynthese. Bei eben dieser Photosynthese binden Bäume CO² und bei der Herstellung von einem Kubikmeter Holz verbrauchen Bäume im Schnitt eine Tonne CO². Unser Familienbaum mit 20 Metern Höhe hat bis er seine Höhe erreicht hat ca. 2.5 t CO² gebunden (je nachdem auch mehr oder weniger).
Mit unserer fiktiven Autofahrt zum Flughafen und dem Flug nach Mallorca sowie dem Rückweg haben wir auf unserem Sommerurlaub also gerade die Menge an CO² verbraucht, die unser Familienbaum in 100 Jahren verbraucht hat (bei 20 cm durchschnittlichem Höhenwachstum im Jahr). Wohlgemerkt ist nun eine Person alleine in den Ballermannurlaub geflogen. Fliegt unsere Familie mit allen 8 Personen, so müssen brauchen wir auch 8 Bäume oder 800 Jahre Wachstumszeit.
Beängstigend, nicht? Also schützen wir unsere Umwelt mehr und werfen unseren Müll nicht überall hin. Nachhaltigkeit hat seine Gründe
Weltweit gibt es geschätzt 50 Millionen verschiedene Tierarten. Auf unsere Bäume, Hecken und Wälder können ca. 6000 Tierarten alleine in Deutschland nicht verzichten.
Wann habt ihr das letzte Mal einen ausgedehnten Spaziergang durch den Wald gemacht? Gerade jetzt im Frühling hört man es überall zwitschern. Die Vögel haben ihre Nistplätze eingerichtet und Spechte sind hier und da dabei, ihre Höhlen in die Stämme zu hämmern.
Doch nicht nur die unmittelbaren Nester sind Lebensraum für Tiere – auch das Totholz am Boden bietet den Lebensraum von unzähligen Kleinstlebewesen. Zudem bieten die Blüten und Blätter der Bäume eine Nahrungsquelle für Raupen und Käfer, Bienen und Hummeln, aber auch die Früchte wie Nüsse, Beeren und Samen sind bei allerlei Tieren und bei uns Menschen willkommen.
Im Sommer ist es im Schatten der Bäume angenehm kühl und im Winter ist der Wald ein Schutzraum für die Tiere, die auf offenen Wiesen sonst schutzlos der Kälte ausgeliefert wären.
Hast du schonmal etwas im Wald gepflückt oder geerntet und dir daraus eine leckere Mahlzeit zubereitet?
Vieles was wir in der Natur finden, können wir tatsächlich auch essen, haben es aber heute einfach vergessen.
Hier unser Rezept zum nachkochen: Leckeres von Wald und Wiesen:
Tees kaufen wir uns allzuoft im Supermarkt. Genauso einfach könnten wir uns leckere Kräuterteesorten aber auch im Wald zusammensammeln.
So auch der Birkentee.
Gerade jetzt im Frühling, sollte man nach Birken Ausschau halten. Wenn die jungen Knospen an den Ästen hängen, beginnt die Erntezeit. Die jungen Blätter sind sehr schmackhaft und können auch zum Salat verarbeitet werden. Uns geht es aber um den Tee. Für einen Liter Tee reichen schon eine gute Handvoll frischer Birkenknospen. Diese mit heißem Wasser aufgebrüht und ca. 8 min ziehen lassen und fertig ist das leicht süßliche und überhaupt nicht nach-Baum-schmeckende Getränk.
Der Birke sagt man zudem eine heilende Wirkung nach.
So wirkt ein Tee aus Birkenknospen:
– schweißtreibend und ist hilfreich bei Fieber und Atemwegserkrankungen.
– unterstützend bei der Wundheilung (auch als Tinktur)
– kraftgebend und voller wichtige Vitamine für den Körper
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